Natürlich benötigt das Mikroskop einen Ansatz für die Kamera. Diese wird über einen Zwischentubus mit Linsensystem und Kameraadapter an das Mikroskop angeschlossen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Bild welches man durch die Okulare sieht, in Schärfe und Ausschnitt exakt dem entspricht was von der Kamera aufgenommen wird. Um aus dem runden Okularbild den exakten Kameraausschnitt abzuleiten ist im Okular ein Scheibchen mit den entsprechenden lasergeätzten Abmessungen eingelegt (s. Abb. 4). Die Beschriftung 10x bedeutet das dieses Plättchen für das zehnfach vergrößernde Okular zu verwenden ist. Andere Okulare benötigen andere Ätzungen. Da es aber nicht sonderlich sinnvoll ist die Okulare zu wechseln kann immer mit dem selben Einlegeplättchen gearbeitet werden. Das Doppelkreuz in der Mitte dient zum Abgleich der Schärfeeinstellung zwischen Objekt und Okular. Nur wenn das Doppelkreuz und das Objekt gleichzeitig scharf sind ist gewährleistet, dass sowohl die Visuelle als auch die Kameraeinstellung übereinstimmen. Die Kamera ist nun noch mit einem elektronischen Fernauslöser zu verbinden. Dies gewärleistet, dass die Kamera beim Auslösen so wenig wie möglich erschüttert wird und das Auge beim Fotografieren nicht vom Okular genommen werden muss. Entweder kann die Kamera mit der Hand ausgelöst werden oder was wesentlich professioneller ist mittels Fußschalter.

 

 

 

Um genaue Längenmessungen an Objekten unter dem Mikroskop durchführen zu können, benötigen wir eine Einlegeplatte für unser Okular, das sogenannte Mikrometerokular (s. Abb.13) und zum Eichen ein entsprechendes Objektmikrometer. Es reicht vollkommen ein Okular mit dieser Einlegeplatte zu bestücken. Da diese Einlegeplatte nicht verändert wird muss sie mit allen Objektiven, bei jeder Vergrößerung gleich gut arbeiten. Dies geht nur wenn einmalig eine Eichung mit einem äußerst exakten Maßstab vorgenommen wird. Dazu wird ein sogenanntes Objektmikrometer verwendet. Ein Objektträger in den ein Maßstab mittels Laser eingraviert wurde. Dieser Maßstab

ist z. B. 1 mm lang und in 100 Teilstriche unterteilt, vergleichbar dem des Okularmikrometers (s. Abb.13). Nun muss für jede Vergrößerung ermittelt werden, welcher exakten Länge ein oder 10 Teilstriche des Okularmikrometers entsprechen. Dies trägt man in eine Liste ein und kann dann aus der Anzahl an Teistrichen die ein zu messendes Objekt lang ist, ermitteln welcher Länge in μm dies entspricht. Etwas vergleichbares gibt es auch für das Stereomikroskop nur das der Maßstab des Objektmikrometers hier 10 mm lang ist, entsprechend der deutlich geringeren Vergrößerung.